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1. Geschichte des Altertums - S. 199

1889 - Wiesbaden : Kunze
§. 31, 1. Geschichte der Römer. Das Land und seine Bewohner. 199 Mitte des Landes, in den sogenannten Abruzzen, wo er in dem Gran Sasso seine höchste Höhe erreicht. Der mittlere Apennin teilt die Halbinsel in eine östliche und westliche Hälfte. Die Osthälfte steht der Westhälfte in jeder Hinsicht nach. Letztere zeichnet sich nicht nur durch ihre größere Ausdehnung, sondern auch durch eine reichere Mannigfaltigkeit vor der Ostküste aus. Vulkanische Einflüsse haben hier bis zum Vesuv hin zur Bildung des Bodens beigetragen. Und obgleich die damit zusammenhängenden Erdspalten mit ihren Schwefeldünsten, die Ausdünstungen der sumpfigen Ma-remmen im südlichen Toskana und der pontinischen Sümpfe im ehemaligen Kirchenstaat, ganze Landschaften unbewohnbar gemacht haben, so ist es doch die Westhälfte, welcher Italien seine geschichtliche Bedeutung verdankt. Der A r n u s (Arno), die Tiber mit dem Anio, der Garigliano und der Silarus (Sele) sind die bedeutendsten Flüsse auf dieser Seite. Der südliche Apennin spaltet sich in eine südwestliche Spitze, die mit dem Kap Spartivento, und in eine südöstliche, die mit dem Kap Leu ca endet. Als Fortsetzung erscheint der Apennin auf Sizilien, wo der Ätna die vulkanische Natur des südlichen Apennins wiederholt. Die Gebirge von Sardinien und Korsika stehen für sich da. Das Klima Italiens ist im allgemeinen höchst milde und durch Gebirge, Flüsse und Meeresnähe gemäßigt; nur auf den Alpen liegt den größten Teil des Jahres Schnee. Einteilung. Italien zerfällt in Ober-, Mittel- und Unteritalien. Oberitalien war von gallischen Stämmen bewohnt und wurde bis zum Ende der Republik nicht zu Italien gerechnet. Es enthielt drei Landschaften: die westliche war Ligurien mit Genua, dem Haupthandelsplatze des Landes; die mittlere (die heutige Lombardei) hieß das cisalpinifche (diesseits der Alpen gelegene) Gallien und wird durch den Po in eine nördliche und südliche Hälfte geteilt ; in der nördlichen sind Turin, Vercellä, Mediolanum (Mailand), Mantua und Verona, in der südlichen Parma, Mutina (Modena), Bononia (Bologna) und Ravenna bemerkenswerte Städte. Östlich von dieser Landschaft lag das Land der Veneter, Venetia, mit den Städten Patavium (Padua) und Aquileja. Mittelitalien erstreckte sich von der Macra und dem Rubico im Norden bis zum Silarus und Frento im Süden und umfaßte folgende 6 Landschaften:

2. Geschichte des Altertums - S. 16

1889 - Wiesbaden : Kunze
16 Erster Abschnitt. finden sich besonders auf den Inseln Salsette und Elephante im Meerbusen von Bombay, vorzüglich aber weiter östlich bei El-lora. Es sind Bauwerke, welche von der Macht der Priester zeugen, die tausende von Händen zu ihren Diensten zwangen, und mehr durch ihre Massenhastigkeit Staunen, als durch ihre Schönheit und Ebenmäßigkeit der Formen Bewunderung einflößen. Überhaupt geben alle diese Denkmäler einer uralten hohen Kultur, die der Litteratur wie die der Baukunst, das Bild eines Volkes^ das, mit den edelsten Anlagen ausgestattet, zwar früh zu einer hohen Stufe der Bildung gelangte, dann aber auf derselben stehen blieb und eine Beute geistiger und sittlicher Erstarrung wurde. §. 5. du ägtjpfec. 1. Land und Volk. Das Land. Ägypten, von seinen Bewohnern Chemit d. H. Land der schwarzen Erde genannt, liegt im Nordosten Afrikas. Es ist ein heißes, regenloses, trockenes Land, das nur dem Nil seine Fruchtbarkeit und hohe Bedeutung verdankt. Dieser Strom, welcher weit aus dem Innern Afrikas dem mittelländischen Meere zufließt, entsteht durch die Vereinigung zweier Quellströme, von denen der westliche der weiße Nil, der östliche der blaue Nil genannt wird. Er fließt in einem bald engeren, bald weiteren Thale bis an die Südgrenze Ägyptens, wo er ein Granitgebirge durchbricht und in zehn Stromfällen (Katarakten) in ein tieferes Stromthal stürzt. Hier, bei der Stadt Assuan (Syene), beginnt er seinen Lauf durch Ägypten und durchströmt nun als mächtiger, schiffbarer Fluß in vorherrschend nördlicher Richtung einen einzigen, etwa 1000 km langen und 15—30 km breiten Thalgrund zwischen der libyschen und arabischen Bergkette, wovon ihn die erstere gegen den Flugsand der libyschen Wüste schützt, die letztere Granit, verschiedenfarbigen Sandstein und Kalk als Baumaterial lieferte. Das zwischen diese Bergketten eingeschlossene Land wird alljährlich von dem Nil überschwemmt und dadurch befruchtet. Im Juni, zur Zeit der Sommersonnenwende, beginnt das Wasser infolge tropischer Regengüsse im mittleren Afrika zu wachsen und überschwemmt im Juli, August und September ganz Ägypten, sodaß man mit Kähnen umherfährt und Städte und Dörfer wie Inseln aus dem Wasser heraussehen. Diese Überschwemmungen führen dem Lande fruchtbaren Boden zu. Sobald sich Ende September das Wasser verlaufen hat, wird der schwarze Schlammboden ohne weitere

3. Geschichte des Altertums - S. 317

1889 - Wiesbaden : Kunze
§. 61, 3. Kunst und Wissenschaft bei den Römern. 317 der Fahrdamm, mit vieleckigen Blöcken eines harten Steines, meist Basalt, gepflastert. Waren erhöhte Seitenwege für Fußgänger vorhanden, so pflegte man den weichen Tuffstein dazu zu verwenden. Die Straßen waren in Abständen von 1000 Schritten mit Meilenzeigern , nicht selten auch mit Ruheplätzen für müde Wanderer und mit Steinen versehen, welche den Reitern das Aufsitzen erleichterten. Noch jetzt sind Teile römischer Landstraßen erhalten. Ein anderes großes Bauwerk, welches Appius Claudius zuerst ausführte, war die von ihm unterirdisch angelegte Wasserleitung. Diese und namentlich die späteren, großenteils überirdischen Wasserleitungen, welche mit ungeheuren Kosten erbaut und viele Meilen weit durch Felsen, Gebirge und Thäler geführt wurden, versahen Rom mit dem nötigen Trinkwasser. Sie wurden über der Erde durch steinerne Bogengewölbe getragen, welche z. B. bei den vereinigten Leitungen des Kaisers Claudius an einigen Stellen eine Höhe von 30 m erreichten. Als die Einfachheit in dem Leben der Römer einer großen Verschwendung und vielseitigen Üppigkeit Platz machte, verwandte man auch auf die Bauten ungeheure Summen. Man begnügte sich nicht mehr mit dem, was nützlich und praktisch war, man sorgte nun auch für das Glänzende. Besonders kamen die Säulen zu prunkender Verwendung. Eine Vereinigung der jonischen Schnecke mit zwei Blattkränzen des korinthischen Säulenkopfes bildete das römische oder K o m p o s i t - K a p i t ä l, das bei vielen Prachtbauten angewandt wurde. Tempel wurden in großer Zahl nach dem Muster der griechischen errichtet und mit Säulen und Bildwerk reich geschmückt. Außer ihnen müssen noch folgende Bauten erwähnt werden: Das Pantheon, als Vorgebäude zu den Thermen des Agrippa 27 v. Chr. von Valerius aus Ostia errichtet, war ein den Göttern des jütischen Hauses geweihter Rundbau. Es hatte eine Höhe und einen Durchmesser von 42 m und war mit einer prächtigen Kuppel geschlossen. Die Basiliken scheinen in ihrer Anlage sehr verschieden gewesen zu sein; meistens jedoch waren sie rechtwinklige Bauten, welche dem Handelsverkehr und der bürgerlichen Rechtspflege dienten. An eine der Schmalseiten des Raumes schloß sich eine durch eine Halbkuppel überwölbte Halbkreisnische (Tribuna, Apsis), welche den Sitz für den Gerichtshof bildete. Auf der entgegengesetzten Schmalseite befand sich der Eingang, häufig auch eine Vorhalle. Im Innern trugen meist zwei, wohl auch vier Säulenreihen die flache Decke des

4. Abbildungen zur Alten Geschichte - S. 3

1898 - München : Oldenbourg
Troja. 3 Der Hgel von Troja (Hissarlik) war seit uralter Zeit bewohnt. Man unterscheidet neun Schichten oder Ansiedlungen. Sch 1 iemann, seit 1871 wiederholt auf Hissarlik ausgrabend , starb 1890 in dem Glauben, in , der zweiten Schicht (etwa 2000 v. Chr.) die Burg des Priamos gefunden zu haben. Beachte die beiden Thore mit doppeltem Verschlufs, das Prothyron und das Megaron, vor dem W Thor die mit großen Steinplatten gepflasterte Rampe. Fig. 1. Homer. Idealbildnis. Neapel. (Friederichs-Wolters N. 1628.) Erst 1893 und 1894 fand Dorp-feld die heute noch 5 m hohen Burgmauern der sechsten Niederlassung, die mit der Burg von Tiryns und Myken gleichzeitig sind; 300 m lang. Beachte die Pforte, 3 Thore, 3 Trme, den Brunnen und zahlreiche Wohnrume. Die Mauern im N. und 0. (etwa 200 m) wurden in griechischer Zeit abgetragen, das Innere der Burg zum Teil bei der Anlage der neunten (rmischen) Ansiedlung durch Planierung zerstrt. Burg. Aus Der Zeit Der Blte Von j^Cykene (Vi. Schicht] Fig. 2. Troja. 1*

5. Geschichte des Altertums - S. 1

1909 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
I. Urgeschichte der lnenlchheit. Das erste Auftreten des Menschen innerhalb der organischen Welt ist unbekannt. Das Menschengeschlecht hat sich allmählich entwickelt. Vom Tier unterschieden: körperlich, durch aufrechten Gang; geistig, durch logisches Denken. Als Ausdruck des Deukeus besitzt er die Sprache. Die Einteilung der Menschheit in Rassen. Verschiedene Gruppierung. Nach Blumenbach fünf: Kaukasier, Mongolen, Malayen, Äthiopier, Amerikaner (Rothäute). Doch ist diese Einteilung nicht erschöpfend. Unterscheidungsmerkmale sind: Haut- und Haarfarbe, Körper- und Schädelbau. Ausdehnung der Menschheit über die ganze Erde. a) Der Mensch tritt als Gem?inschaftswesen auf. Die erste Form der Horde. Gemeinschaft ist die Horde. Die Horde ist zugleich die Familie. Sie besitzt Gütergemeinschaft. (Diese Stufe ist von den Anfängen der Menschheit bis auf die heutige Zeit bei den wilden Völkern Australiens und Afrikas zu beobachten.) Lebensführung: Das Hauptarbeitswerkzeug ist der Stein. Die ältesten Steinwerkzeuge reichen bis in die Diluvialzeit (Zeitperiode der großen Überschwemmungen, Eiszeiten) und kennzeichnen die paläolithische f^ceülit Kultur (palaios heißt alt, lithos = (Stein). Fundstellen: 1. Höhlenfunde, ’* nicht so sicher. 2. Funde in ungestörten Schichtenlagerungen, sichere Funde. Eine solche Höhle ist in Deutschland die Gailenrenther Höhle in der Fränkischen Schweiz. In Europa überhaupt sind die berühmtesten Fundstellen: in Frankreich das Sommetal bei Abbeville, in Deutschland bei Taubach (bei Weimar) und an der Schnssenquelle (nicht weit von Ulm). Die Funde umfassen die ganze Diluvialzeit. Taubach gehört der wärmeren Zwischeneiszeit an. Diluvium. Folgende Tiere hat man aus den Resten erkannt: Wolf, Bär, Biber, Auerochs, Wildschwein, Höhlenbär, Urelesant, Rhinozeros, Höhlenhyäne. (Jnterglazialzeit.) Die Schusseuquelle ist kälterer Zeit angehörig (Eiszeit). Pflanzenreste nordischer Moose und Tiere der kalten Zone, z. B. Renntier und Singschwan. Ebenso gibt es in anderen Erdteilen solche Fundstellen, z. B. in Südamerika (Argentinien), in Indien (im Tal des Narbada). Philipp, Leitfaden für den Geschichtsunterricht. Iii. 1

6. Geschichte des Altertums - S. 2

1909 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
2 I. Urgeschichte der Menschheit. Beweise für das Dasein des Menschen in dieser Zeit: Nicht Knochen selbst, sondern Werkzeuge des Menschen. Material ist der Feuerstein, aus dem Speerspitzen, Äxte, Messer verfertigt sind. Alte Fenerstellen beweisen Bekanntschaft mit dem Feuer. Der Urmensch verwendete es schon zum Braten von Fleisch. In den Höhlen, namentlich in Frankreich (Dordogne) finden sich Schmuckgegenstände aus Stein oder Knochen. Sogar eine Art Bilderschrift kommt vor. Der Mensch zeigt sich mit den einfachsten Mitteln schon der gewaltigsten Tierwelt überlegen. Der paläolithische Mensch konnte nähen und flechten, aber nicht spinnen, auch nicht Töpferei treiben. Heute stehen noch genau auf dieser Stufe die Eskimos, die Feuerläuder und manche wilde Stämme der Südsee. Menschenknochen finden sich in Höhlen, besonders in Südamerika. Sie sind nicht anders als die Skelette des heutigen Menschen. b) Den ersten Fortschritt von dieser ältesten Kultur bildet die jüngere Steinzeit (neolithische, neos neu). Diese Kulturfunde ruhen in alluvialen Schichten _ (Anschwemmungsland). Das Klima Europas und der anderen Erdteile ist damals schon wesentlich dasselbe wie jetzt. Die Geräte sind noch aus Stein und Knochen oder Holz. Ren ist die Kunst des Schleiseus und Durchbohreus der Steine. Sorgfältige Bearbeitung der Knochen. Tongefäße sind hergestellt (mit der Hand aus Lehm geknetet), Anfänge von Fischfang und Schiffahrt. Hauptnahrung für die Strandbewohner sind Muscheln. Die wichtigsten Fundstellen dieser Zeit sind im Norden Europas, der vom paläolithischeu Menschen nicht bewohnt war. (Die Küchenabfallhaufen in Dänemark in der Fichten- und Anerhahnzeit.) Auch diese Kulturschicht war auf der ganzen Erde verbreitet. Die wichtigsten Arbeitsgeräte des neolithischen Menschen: 1. Das Steinmesser aus Feuerstein (Schlagmarke, scharfe Schneide). 2. Die Säge (ein Feuersteinmesser mit gezackter Schneide). 3. Der Schaber oder das Steinbeil (bei den Eskimos Uln), zur Bearbeitung von Fellen usw. Die feinsten Geräte sind unter Druck zugerichtet, so daß die Oberfläche ganz muschelig aussieht. Neben Feuersteinen kommen viele andere harte und weiche Steine vor, die zu Geräten verarbeitet wurden. Sogar kostbarere aus Asten, wie Nephrit und Jadeit (gesunden z. B. am Zobten in Schlesien und am Bodensee). Es gab also schon damals Handelsbeziehungen zu fernen Ländern. Die Schmuckstücke aus dieser Zeit bestehen aus Knochen und Steinen. Besonders beliebt waren durchbohrte Tierzähne. Auch Bernstein wurde verwertet. Schmuckstücke find: Knöpfe, Kämme, Haarnadeln, Ohrringe, Ketten. Die neolithische Kultur erhebt sich über die paläolithische, besonders durch den Besitz von Haustieren und durch Keuutuis des Ackerbaus. Haustiere: Hund, Rind, Pferd, Schaf, Ziege, Schwein. Der Hund ist das älteste ■Haustier. Eine große Anzahl der heutigen Feld- und Garten fruchte, deren

7. Geschichte des Altertums - S. 20

1909 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
Geschirr. Stilarten. 20 Hi. Die Kultur uitb Geschichte der östlichen Mittelmeervölker. wurden. Man konnte auch mehrere an einem Gestell aufhängen und so einen Leuchter gewinnen. Das Geschirr bestanb aus Tongefäßen, die mannigfacher Form waren, entsprechet^ dem Zweck ihrer Benntznug. Es gab große Tonfässer (der Philosoph Diogenes wohnte in einem solchen), zweihenklige Kruge, Amphoren genannt, Wasferkrüge, die man auf dem Kopf trug; Mischkessel, den Wein mit Wasser zu mischen (Bowle); Trinkschalen und Trinkbecher; Tassen und Trinkhörner. Vielfach ist aber die alte Form der Tongefäße der Steinzeiten noch erkennbar. Und wie ctn den Geräten der ältesten Zeiten schon Verzierungen angebracht waren, so finben sich solche auch hier, und zwar haben Schulszenen. Rotfigurige Malerei von Duris auf einer Trinkschale. sich im Lauf der Zeit oerschiebene ©tilarten herausgebilbet, bereu hauptsächlich 4 unterschieben werben. 1. Älterer ursprünglich griechischer Stil. Einfarbige Malerei auf Ton, Darstellungen aus dem Tierleben ober dem häuslichen Leben. Verzierungen nach Art der Webemuster. 2. Beeinflussung oon Asien her. (Von den Semiten Kleinasiens ober von den Phöniziern.) Asiatische Bilber von Pflanzen und Tieren. Die Verzierungen sinb schematisch angeorbnet. 3. Schwarze Figuren auf rotem Ton. Das ganze Gefäß wirb schwarz gemacht. Nur für das Bilb bleibt der Untergrunb rot. Auf biefem roten Untergrunb tritt das schwarze Hauptbilb scharf hervor. Die Zeichnung ist noch unbeholfen, aber ein Streben nach Naturwahrheit zeigt sich überall. 4. Rote Figuren. Das Gesäß wird auch schwarz gefärbt, nur die Figur bleibt rot. Ab und zu treten zur Verzierung auch Farben wie weiß, bunfelrot hinzu; auch Blattgolb wirb tierwenbet.

8. Geschichte des Altertums - S. 4

1909 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
4 I. Urgeschichte der Menschheit. Heimat Mittelasien ist, waren in dieser Zeit schon bekannt. Man verstand bereits zu weben und zu spinnen, wenn auch ohne Spinnrad und Webstuhl. Die Hausgeräte sind: Amphoren, Krüge iu Becherform. Verzierungen daran: Tupfen (mit den Fingerspitzen), Schnittverzierungen, Schnur- und Stichverzierungen. Siebeiung. Die Siedelung selbst bestand ans Pfahlbauten im See (in den Alpen, Suddeutschland, Thrazien), oder aus Pfahlbautendörfern auf dem Lande,' daneben gab es noch bewohnte Höhlen. Am Bau eines jeden Pfahlbauhauses half die ganze Gemeinschaft. Auch mächtige Steinbauten, meist Grabanlagen, . Querschnitt eines Hünengrabes bei Basbye (Angeln). Modell im Germanischen Museum zu Nürnberg. sind häufig (Hünenbetten und Gräber), ursprünglich mit Erde bedeckt. Funde im Norden und Westen Europas und im Mittelmeergebiet, desgleichen in Amerika. Iu Europa finden sich viele besonders in der Bretagne. Reste solcher Gräber sind: die Dolmen (Steintische), Kromlechs (Steinkreise), Menhirs (lange und hohe Steine, die aufrecht stehen). Der Kulturfortschritt der Menschheit über die Steinzeit hinaus besteht in der Kunst des Schmelzens, Gießens und Schmiedens der Metalle. Solche Metalle sind: Kupfer, Bronze (gewonnen durch Legierung von Kupfer und Zinn. Legierung heißt: Verbindung durch Zusammenschmelzen. [Das Wort ist gebildet vom lateinischen ligare — verbinden, franz. allier]). Später Entdeckung der Eisenschmelze. Die erste Metallperiode ist die Bronzezeit, die zweite die Eisenzeit. l*

9. Geschichte der Römer für Gymnasien und den Selbstunterricht - S. 15

1849 - Münster : Coppenrath
15 reshier steigt die Rebe fünfzig bis sechzig Fuß hoch die Ulmen und Papeln hinan und hängt ihre Trauben aus. Wie zu Triumphbögen schlingt sie ihre grünen Gewinde fort und fort, von Baum zu Baum und gibt der ganzen Landschaft ein festliches Ansehen. Der weinreiche Massikus, ein Zweig der Apenninen, durchzieht nordwestlich das Land. Am Fuße desselben breitet sich das fruchtbare Falernerthal, das Tempe Italiens, aus, nach welchem der Berg selbst auch wohl „der Falerner" genannt wird. Um den Busen von Puteoli herum zieht sich eine steile Fels- wand, die in das Vorgebirge Misenum ausläuft. Im Inneren des Landes erhebt sich als einzelner Bergkegel der Vesuvius bis zu einer Höhe von 3500 Fuß. Eine außerordentliche Frucht- barkeit wird am Fuße dieses für die Umgegend so gefährlichen Nachbaren gefunden. Durch einen schrecklichen Ausbruch dieses Vulkans im Jahre 79 nach Ehr., bei welchem auch der ältere Plinius, dieser unerschrockene Naturforscher, seinen Tod fand, wurden die drei an seinem Fuße gelegenen Städte, Herkulanum, Pompeji und Stabiä so gänzlich verschüttet, daß man auch ihre Spur nicht mehr sah. Sechzehn hundert Jahre lang blieben sie im Schooße der Erde verborgen. Erst im Jahre 1711 kam man durch das Ausgraben eines Brunnens auf ihre Spur. Seitdem ist bis auf unsere Zeit das Nachgraben fortgesetzt worden, und die vielen kostbaren Überreste des Alterthums werden im Mu- seum der Stadt Porti ei, welche über dem alten Herkulanum erbaut ist, aufbewahrt. Als die ältesten Bewohner des Landes werden die Hnotrer angegeben; dann folgen die O s k e r, denen aber dieetrusker eine Zeitlang die Herrschaft entrissen, bis die Samniter eindran- gen und das Land eroberten. Aus der Vermischung der neuen Eroberer mit den früheren Bewohnern ist der Name Campa- nee hervorgegangen. Eine der ältesten Städte ist Cumä am Meere, die von Chalciden aus Euböa schon um das Jahr 1030 vor Ehr. gegründet sein soll. Die ganze Umgegend ist sowohl durch großartige Erscheinungen in der Natur, als auch durch 0 Omnium non modo Italia, sed toto orbe terrarum pulcerrima Campania plaga est. Nihil mollius coelo, denique bis floribus vernat. Nihil uberius solo; ideo Liberi Cererisque certamen dicitur. Nihil hos- pitalius mari. Flor. I. 16.

10. Verschüttete Römerstädte, die Römer in den Provinzen, Lager und Soldatenleben, Religion und Philosophie, der Ausgang des römischen Weltreichs - S. 3

1884 - Leipzig : Freytag [u.a.]
I. Kapitel. Verschüttete Wmerstiidte. Herculaneum und Pompei. Einen genauen Einblick in die realen Verhältnisse des römischen Lebens verschafft uns die Durchforschung jener Stätten des Altertums, die durch das Wirken geologischer Faktoren, durch Äußerungen der Naturgewalt mehr oder weniger plötzlich in der Weiterentwickelung gehemmt wurden; infolge dessen jette Stätten, meist unter verhüllender, lange Zeit auch schützender Decke, uns itt derselben Gestalt erhalten sind, in welcher sie zur Zeit ihres Ausscheidens aus der Aktivität der Geschichte sich befunden haben. Fossile Stätten, wie man sie nennen könnte, schon im Hinblick darauf, daß der Sachverhalt den Naturforscher uicht weniger zu interessieren angethan ist, als bcu Historiker. Für den letzteren hat derselbe eine sehr große Bedeutung und mit Recht bemerkte Goethe auf feiner italienischen Reise: „es ist viel Unheil in der Welt geschehen, aber wenig, das den Nachkommen so viel Freude gemacht hätte". Wir brauchen nämlich nur jene hüllende Decke zu heben, um wie durch einen Zauberschlag unter die Römer der gegebenen Periode uns versetzt zu fühlen und in ihren Städten herumwandeln zu können, als wären wir Genoffen jener vergangenen Zeiten. Unter den geologischen Faktoren, an die ich hier anknüpfe, nimmt, wie allgemein anerkannt, die erste Stelle die vulkanische Wirksamkeit des Berges Vesuvius au der campanischen Küste l*
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